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  Armanen-Orden AO
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  Armanen-Orden
Kurzinformation
Der Armanenorden (AO), 1976 gegründet, gilt als Nachfolgeorganisation der Guido-von-List-Gesellschaft (gegründet 1908), die Rassismus und Antisemitismus mit Esoterik verband. List selbst war u.a. Mitglied in der "Thule-Gesellschaft", die mit anderen Organisationen zusammen geistig dem Nationalsozialismus den Weg bahnte. Der AO sieht sich als hierarchische Organisation, auf Regeln und Ritualen aufgebaut. Die Vorsitzenden des AO, Adolph und Sigrun Schleipfer, sind zugleich "Grossmeister/in" des Ordens.

Die Armanen waren - im Verständnis des Armanenordens - die geistigen Führer der Germanen. Germanische Götter werden als Naturgewalten und übersinnliche Kräfte verstanden. Die Menschen, die sich laufend inkarnieren, sind Teile oder Zellen der Götter. Seelen reinkarnieren immer wieder neu, wobei jede Seele - wie Ordensmitglieder betonen - eine eindeutige völkische Identität hat und sich in einem gemischtrassigen Körper nicht mehr zurechtfinden würde. Völkervermischung wäre also zutiefst inopportun. Nach Ansicht des Ordens steht der Mensch am Beginn eines neuen Zeitalters. Das ablaufende Zeitalter litt unter der Zivilisation, den Umweltschäden und dem Mangel an Einfluss der weiblichen Kräfte. Der Orden will dem Menschen die Wurzeln der Tradition des eigenen Volkes und des eigenen Lebensraums bewusst machen und den weiblichen Rechten und dem weiblichen Einfluss wieder den Raum gewähren, der ihnen gebührt. Die Rollen von Mann und Frau sollen aber ihren Eigenheiten entsprechen. Die Frau ist ausgerichtet auf Heim und Herd.

Der Orden ist weniger eine Plattform für die Masse, sondern so etwas wie eine Mysterienschule für Eingeweihte. Er versucht auch Einfluss auf andere Organisationen des Neuheidentums zu nehmen.

Die Attraktivität des Ordens und seiner Ziele für die heutigen Menschen gründet wohl in erster Linie in den ökologischen und frauenfreundlichen Postulaten und wahrscheinlich auch im Umstand, dass eine religiöse Vereinigung Ideen vertreten kann, die in einer politischen Gruppierung zum Verbot der Gruppe führen würden.

Im Armanenorden findet - diesen Eindruck gewinnen kritische Beobachter - das ansonsten aus begreiflichen Gründen weitgehend zum Schweigen verurteilte Neonazitum seine Sprache. Wenn die NPD nun in der BRD verboten werden soll, werden Organisationen wie der Armanenorden noch mehr Zulauf erhalten. Zur Religion wird, was nicht mehr politisches Programm sein darf.

Zeitschriften: "Irminsul - Stimme der Armanen". Den internen Mitgliederkreis informiert das Blättchen "Der Urdbrunnen"

Georg Schmid, 2002
Letzte Aenderung 2002, © gs 2002, Infostelle 2000
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